Yaron Shamir

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»(…)fantastisch schön und schrecklich bedrückend. Nur Tanz kann so intensiv beschwören, was ungreifbar ist. Es ist eine große Stunde des Tanzes. (…) Yaron Shamirs Tanzsprache ist eigenständig konturiert und beglückend ästhetisch. Sie reißt mit und rührt an.« Die Rheinpfalz über Holy Cows Für seine Arbeit in der Region Sachsen arbeitete er mit der Produzentin Wiebke Bickhardt zusammen.

Vorstellung

Yaron Shamir, geboren in Israel, lebt vor allem in Berlin und arbeitet als Tänzer und Choreograf in Europa und Israel. Seine künstlerische Karriere begann er 1998, nachdem er vier Jahre Offizier in der israelischen Armee war. Das israelische Ministerium für Kunst und Erziehung förderte sein Studium. Seit 2009 entwickelt Yaron Shamir Choreografen und Installationsprojekte, mit Ensembles und als Solo-Programme; er leitet Workshops an internationalen Bühnen und auf Festivals, das Goethe Institut unterstützt seine Arbeit, die ihn auch in die Schweiz, nach Spanien, Italien, Dänemark, Polen und Südkorea führte. Die Koproduktion „Queens of Diamonds“ ließ ihn mit der in Dresden ansässigen JuWie Dance Company und dem Dresdner Societaetstheater zusammenarbeiten. Unter seiner künstlerischen und choreografischen Leitung vereinten sich die verschiedenen Kompetenzen der Partner. Die entstandene Produktion ist auch nach zwei Jahren seit der Premiere im In- und Ausland als Gastspiel gefragt. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Theater Reutlingen „Die Tonne“. Mehrere Koproduktionen entstanden dort. Z.B. zuletzt die sehr positiv vom Publikum angenommene Produktion „Urban Wolves“. In den letzten zwei Jahren war er mehrfach Gastdozent am Tanzzentrum SEAD - Salzburg Experimental Academy of Dance. Diese und weitere Tätigkeiten als Workshopleiter, u.a. in Berlin, ermöglichen ihm immer wieder neue PartnerInnen als Akteure in seinen Produktionen kennenzulernen und so stets neue Impulse zu generieren.

Yaron Shamirs Arbeitsweise ist Konzeptbasiert. Die Bewegungen unterstreichen das Konzept und generieren aus sich heraus wieder neue inhaltliche Aspekte. Aus diesen und seinem eigenen Bewegungsstil entwickelt er eine neue und Projekt- oder Ideen- spezifische Bewegungssprache. Er ist interessiert an starker physischer Präsenz und dem Zusammenspiel schneller Bewegungen und stiller Momente. Technisch kombiniert er sowohl Elemente des zeitgenössischen Tanzes als auch des Street Dance. Wobei er immer wieder sehr anspruchsvolle Bewegungsmuster gemeinsam mit den Tanzenden entwickelt. Dabei verlangt er von den TänzerInnen eine hohe Leistungsfähigkeit, wodurch sich eine packende Intensität für das Publikum entwickelt. In seinen letzten Arbeiten begann er mit Künstlern der verschiedenen Sparten der darstellenden Kunst zusammenzuarbeiten. So verknüpfte er erfolgreich die Darstellung eines Schauspielers mit den vier TänzerInnen in „Urban Wolves“ zu einem Gesamtausdruck.

Foto Karen Schultze